Seit nunmehr zehn Jahren machen sich engagierte Eltern in Hövelhof freitags auf den Weg in die Schule. Gemeinsam mit ihren Kindern besuchen sie die Familienklasse – ein Projekt, das die Krollbachschule und die Franz-Stock-Realschule in Zusammenarbeit mit IN VIA Paderborn e.V. erfolgreich durchführen. Jetzt trafen sich die Unterstützer des Projekts gemeinsam mit dem Landtagsabgeordneten Bernhard Hoppe-Biermeyer, um sich über die Zukunft der Familienklasse auszutauschen.
Bis zu zehn Schülerinnen und Schüler kommen in der Familienklasse einmal in der Woche mit einem Elternteil, einer Lehrkraft und einer pädagogischen Fachkraft zusammen. Gemeinsam arbeiten sie an selbst gesteckten Zielen, um Problemen im Schulalltag entgegenzuwirken. Ziel der Familienklasse ist es, Schülerinnen und Schülern einen positiven Zugang zur Schule zu ermöglichen, innerfamiliäre Bindungen und Beziehungen zu stärken sowie Verhaltensweisen in der Schule und zu Hause zu verändern. Die Familienklassen werden von der Reinhard Mohn Stiftung, der Karl-Bröcker-Stiftung, vom Bildungs- und Integrationszentrum des Kreises Paderborn sowie aus kommunalen Mitteln der Gemeinde Hövelhof zunächst noch bis zum Sommer 2023 gefördert. Um über die Zukunft der Familienklasse zu sprechen, kamen nun alle Unterstützer zu einem Gespräch zusammen. Eingeladen hatten sie den Landtagsabgeordneten Bernhard Hoppe-Biermeyer, der sich vor Ort einen Eindruck der Familienklasse verschaffte. Bürgermeister Berens bekräftigte die Wichtigkeit des Projekts und sicherte seine weitere Unterstützung zu. „Wir dürfen kein Kind zurücklassen“, warb er für die Fortführung des Projekts in den nächsten Jahren. Der zehnjährige Mika Rätzke besucht mit seiner Mutter die Familienklasse und berichtete von seinen Erlebnissen im Projekt. Mika gelingt es zunehmend, sich zu organisieren und die Anforderungen nach dem Wechsel an die Realschule zu schaffen. „Ich finde es toll, dass meine Mutter mit mir die Familienklasse besucht“, erzählt er lebendig und selbstbewusst. Sandra Hüwel besucht ebenfalls mit ihrem Sohn die Familienklasse und bekräftigte, dass bei ihrem Kind die Erfolge im schulischen Bereich, aber auch zu Hause spürbar seien. Hoppe-Biermeyer nahm den Wunsch der Schulleitungen mit, für die Familienklasse beim Land NRW zu werben. „Ich habe gesehen und erlebt, dass die Familienklasse wirkt“, sicherte er seine Unterstützung zu.