Ein wichtiger Schritt zur nachhaltigen Energieversorgung ist in Hövelhof erfolgt: Nach knapp zwei Jahren intensiver Bauarbeiten hat die Nahwärme Hövelhof GmbH jetzt die neue Nahwärme-Leitung vom Holzheizkraftwerk zum Schulzentrum und dem Sennebad erfolgreich in Betrieb genommen. Sowohl die Schulen als auch das neue Hallenbad profitieren nun von einer modernen und nachhaltigen Energiequelle.

Nach der Fertigstellung des letzten Bauabschnitts in der Jägerstraße Mitte September haben die Verantwortlichen die Leitung zunächst mit Wasser gespült und anschließend mit etwa 140 Kubikmetern aufbereitetem Heizungswasser gefüllt. In einem weiteren Schritt erfolgte das langsame Aufheizen der Leitung, um das frische Wasser in das bestehende Netz zu integrieren. Bereits nach wenigen Stunden waren das Bestandsnetz und die neue Nahwärme-Leitung voll betriebsbereit und liefern seitdem zuverlässig Wärme. Parallel zur Anbindung des Schulzentrums und des Sennebads konnten die Verantwortlichen mehrere Bestandsgebäude entlang der Haupttrasse an das Nahwärme-Netz anschließen. Diese Immobilien profitieren künftig ebenfalls von der regenerativen Energie. „Mit diesem Projekt setzen wir ein deutliches Zeichen für die nachhaltige Wärmeversorgung unserer Gemeinde und bieten den Hauseigentümern eine zukunftsfähige Energiequelle“, betont Bürgermeister Michael Berens die Bedeutung der neuen Trasse. Bei der Verlegung der 4.600 Meter langen Nahwärme-Leitung setzte die Nahwärme GmbH auf eine Kombination aus offenen und unterirdischen Verlegeverfahren. „Besonders anspruchsvoll waren die Unterquerungen der Bielefelder Straße und der Gleise der Deutschen Bahn, die wir mittels des Horizontalbohrverfahrens verlegt haben“, berichtet Cederic Trienens von der Nahwärme Hövelhof GmbH. „Hierbei haben wir Schutzrohre aus massivem Stahl unter der Infrastruktur hindurch gebohrt und die Nahwärme-Leitung anschließend durchgeschoben“, erklärt er das Vorgehen. Auch im Bereich der Sennestraße und des Schulzentrums kam das unterirdische Verlegeverfahren zum Einsatz. Auf einer Strecke von 175 Metern haben die Projektverantwortlichen zunächst zwölf Meter lange Rohre zusammengeschweißt und isoliert. Anschließend erfolgte der Einzug des Leitungssystems unter dem neuen Busbahnhof hindurch, wo die Leitung auf dem Schulhof der Krollbachschule wieder an die Oberfläche trat. „Ein großer Dank gilt der Firma Schlotmann, die das Projekt professionell und zuverlässig ausgeführt hat. Ebenso möchten wir allen Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Geduld während der Bauarbeiten in den Wohngebieten danken“, sagt Heinz-Josef Rodehuth von der Nahwärme Hövelhof GmbH. Der Ausbau des Nahwärme-Netzes geht schon bald weiter. Bis Mitte Oktober schließt die Nahwärme Hövelhof GmbH die Verbindungsleitung zum Neubaugebiet Portemeiers Kreuz ab, sodass auch dort bald die ersten Häuser versorgt werden können. Aufgrund der großen Nachfrage steht bereits fest, dass das Netz im Jahr 2025 weiterwachsen wird. „Im Bereich Königsberger/Breslauerstraße sind die nächsten Erweiterungen geplant, um auch hier die Versorgung mit regenerativer Energie zu gewährleisten“, kündigt Trienens an.