Das neue Hallenbad in Hövelhof nimmt immer mehr Konturen an. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung hat der Bau- und Förderverein für das Sennebad Hövelhof e.V. am vergangenen Sonntag den symbolischen Grundstein für das neue Hallenbad gelegt. Im Anschluss konnten sich Interessenten bei einer Führung selbst ein Bild vom Baufortschritt verschaffen.

„Vor etwa vier Jahren hat das ehemalige Sennebad geschlossen. Seither wartet Hövelhof sehnsüchtig auf ein neues Hallenbad. Eine Sanierung hätte seinerzeit 10 Millionen Euro kostet, während der Neubau mit 16 Millionen kalkuliert wurde. Die Gemeinde hat daraufhin ihre Bürgerinnen und Bürger befragt und 95 Prozent haben gesagt ‚Ja, wir wollen ein neues Hallenbad‘“, blickt Bürgermeister Michael Berens in seiner Rede zurück. „Sofort haben Franz-Josef Kaimann und Karl Schulmeister die Initiative ergriffen und vorgeschlagen, den Bau und die Betriebsführung des neuen Bades zu übernehmen. Viele verschiedene Rechtsbereiche mussten in Einklang gebracht werden, bis der Bau schließlich beginnen konnte. Ich möchte einen großen Dank an die Initiatoren aussprechen. Ein Bau durch die Gemeinde wäre viel teurer geworden und wäre noch längst nicht so weit vorangeschritten. Die Sennebad GmbH kann das Hallenbad für unter 10 Millionen Euro realisieren“, hebt Berens hervor. „Auch bei dem Gemeinderat, der mit seinen Beschlüssen Mut gezeigt und einen Zuschuss in Höhe von 1,2 Millionen Euro zugesagt hat, möchte ich mich bedanken.“ Die Vorsitzenden des Bau- und Fördervereins für das Sennebad Hövelhof e.V., Karl Schulmeister und Franz-Josef Kaimann, haben zusammen mit dem Bürgermeister für die Nachwelt einige Dokumente in der Zeitkapsel verschlossen und in den Grundstein gelegt. Zeitungsartikel zum ehemaligen Hallenbad, Artikel zur Entstehungsgeschichte des neuen Bades, das Mainzelmännchen „Det“ als Symbol für das frühere Bad, ein Seepferdchen-Abzeichen, eine aktuelle Ausgabe der Hövelhofer Rundschau, eine Eintrittskarte für das ehemalige Hallenbad sowie die Tageszeitung vom 19. November 2023 sind darin enthalten. Diakon Reinhard Sandbothe nahm eine Segnung der Zeitkapsel vor, bevor der Grundstein eingemauert wurde. Mit dem Richtspruch bat Zimmermeister Udo Förster mit Unterstützung von Johanna Schulmeister, Schriftführerin des Bau- und Fördervereins, um Gottes Segen für das Haus und dankte den am Bau beteiligten Unternehmen. Zu dem symbolischen Akt waren neben der Hövelhofer Bevölkerung auch die drei heimischen Banken geladen, die die Finanzierung für das Hallenbad sichergestellt haben. Sie überreichten einen Scheck über 30.000 Euro als Spende an den Bau- und Förderverein. „Der komplizierte Rechtsbereich hatte allen Beteiligten die Finanzierung des Projektes erschwert, wir sind jedoch sehr froh, dass diese Hürde gemeinsam gut gemeistert werden konnte und freuen uns bereits auf die Eröffnung“, sagt Jörg Horstkötter, Volksbank Delbrück-Rietberg stellvertretend für die drei Banken. „Wir sind begeistert von dem Rückhalt der Hövelhofer Bevölkerung und bedanken uns ganz herzlich bei den heimischen Banken, aber auch bei den vielen Vereinen, Unternehmen und Privatpersonen, die uns mit einer Spende unterstützt haben“, sagt Kaimann. Nicht fehlen durfte auch Extrem-Schwimmer André Wiersig als Schirmherr des Sennebads. „Mir ist es ein besonderes Anliegen, dass Menschen und besonders Kinder das Meer erfahren können. Das geht nur, wenn sie auch Schwimmen können, darum sind Wasserflächen essentiell wichtig“, sagt Wiersig über seine persönliche Motivation, das Projekt voranzubringen. Im Anschluss an die Grundsteinlegung konnten sich Interessierte selbst ein Bild vom Baufortschritt des Hallenbades machen und wurden dabei von Kaimann und Schulmeister durch den Rohbau geführt. Bislang liegen alle Arbeiten voll im Zeit- und Kostenplan, sodass eine Eröffnung voraussichtlich bereits am Geburtstag des Geschäftsführers Franz-Josef Kaimann am 31. August 2024 stattfinden kann.